In Zwickau zogen sich die BVS-Rollstuhlbasketballer sehr achtbar aus der Affäre: gegen Rosenheim gelang ihnen ein recht deutlicher Sieg und gegen den favorisierten Gastgeber unterlagen sie nur knapp.

Die Weidner hatten aus der Vorrunde mit Zwickau noch eine Rechnung offen, da sie damals beide Spiele verloren hatten: doch auch diesmal schienen die Vorzeichen nicht gut zu sein. Spielertrainer Kessler konnte nur mit sechs Mann anreisen, da drei Spieler wegen Grippe ausfielen. Umso mehr waren die BVS-ler motiviert, sie wollten die Punkte keinesfalls kampflos abgeben. Vor allem Routinier Franz Bauer merkte man einen besonderen Ehrgeiz an: er erzielte in dieser Begegnung gegen Zwickau allein 30 Punkte. Es schien sich eine Überraschung anzubahnen, als die Weidner Mitte des ersten Viertels mit 15 : 12 in Führung lagen, dann war plötzlich der Faden gerissen und die Einheimischen zogen noch mit 20 : 17 und bis zur Halbzeit mit 36 : 31 davon. Doch weiterhin machten es die BVS-ler dem höherwertig besetzten Gegner schwer und er musste alles geben. Auch das dritte Viertel endete denkbar knapp mit 18 : 16 für Zwickau. Trotz eines energischen Schlussspurts reichte es für die Weidner nicht mehr zum Sieg, mit 63 : 74 musste man die Punkte abgeben.
Nur kurze Zeit hofften dann die Rosenheimer, dass sich die Weidner verausgabt hätten: sie legten vielmehr los wie die Feuerwehr und ließen dem höher eingeschätzten Gegner nicht den Hauch einer Chance : 24 : 4 lautete das erste Viertel. Auch in weiteren Verlauf setzten die Spieler um Kessler nach und verbuchten zur Halbzeit eine sichere 49 : 15 Führung. Nach einem kurzen Durchhänger fuhren sie weitere Angriffe und brachten über 69 : 38 am Ende einen deutlichen und in der Höhe auch verdienten 73 : 40 Sieg nach Hause.
Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, da auch Charly Brunner nicht im Vollbesitz seiner Kräfte spielte.

Die Weidner setzten folgende Spieler ein: Franz Bauer (40 Punkte), Sigi Feneis (32), Stefan Kessler (30), Michael Stangl (17), Charly Brunner (15) und Markus Krauß (2).

Bericht: Martin Mahl
Foto: Charly Brunner